🩵 Warum ich mich nach meinem Burnout für die private Pflege entschieden habe

Manchmal braucht es genau diesen Moment –
wenn nichts mehr geht, damit endlich etwas Neues entstehen kann.
Nach vielen Jahren im Gesundheitswesen kam der Moment, an dem mein Körper und meine Seele einfach "Stopp" sagten.
Burnout.
Ein Wort, das so trocken klingt – und doch alles in Frage stellt.
Ich musste lernen, langsamer zu werden. Zu atmen. Mich wieder zu spĂĽren.
Oft zählt im Pflegealltag nicht deine Erfahrung, nicht dein Herz oder dein Mitgefühl –
sondern wie schnell und wie viel du in einer Minute schaffen kannst.
Ich hatte nie Probleme mit den Patient:innen –
aber mit dem Druck, der auf Pflegepersonal ausgeĂĽbt wird.
Dieser ständige Leistungsdruck, das Gefühl, nie genug zu sein, hat mich irgendwann innerlich leer gemacht.
In dieser Zeit habe ich erkannt, dass Pflege mehr bedeutet als Dienstpläne, Hektik und Pflichten.
Pflege ist Begegnung.
Pflege ist Zeit.
Pflege ist Beziehung.
Deshalb habe ich mich entschieden, meinen eigenen Weg zu gehen – in der privaten Pflege.
Hier habe ich wieder Raum gefunden fĂĽr das, was fĂĽr mich wesentlich ist:
Menschen achtsam zu begleiten, zuzuhören, da zu sein.
Nicht nur die körperlichen Bedürfnisse wahrzunehmen, sondern auch die stillen –
die, die in den Augen stehen, in der Stille zwischen zwei Worten.
Und ja – gute, individuelle Pflege soll auch bezahlt werden.
Denn Wertschätzung zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch darin, wie wir Arbeit, Zeit und Hingabe anerkennen.
Besonders erfüllend ist für mich auch die Begleitung der Angehörigen.
Oft tragen sie die Sorge, die Angst und die Erschöpfung im Stillen mit.
Ihnen zuzuhören, sie zu entlasten und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind –
das ist fĂĽr mich ein wesentlicher Teil meiner Arbeit.
Denn gute Pflege geschieht immer gemeinsam – im Vertrauen, im Mitgefühl und im Miteinander.
In der privaten Pflege kann ich meine Zeit selbst gestalten, individuell auf den Menschen eingehen und mit den Angehörigen zusammenarbeiten.
Hier fühle ich mich wieder verbunden – mit mir selbst und mit dem Sinn meiner Arbeit.
Heute weiĂź ich:
Mein Burnout war kein Ende, sondern ein Neubeginn.
Ein Weg zurück zu dem, was Pflege wirklich ist – Respekt vor dem Leben, vor sich selbst und vor dem Menschen. 💫
Mit Respekt, Elena Petrus
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