Viele Menschen glauben noch immer: "Ich zahle ja in die Krankenkasse ein – also bekomme ich im Ernstfall auch gute Versorgung."
Aber die Realität sieht anders aus.
DIE TUEN EH NICHTS!!!

"Elena, es wird beobachtet, ob wir die Arbeit schaffen. Wenn ja, ist das ein Zeichen, dass wir noch mehr machen können... Und es wird so lange erhöht, bis es nicht mehr geht."
Genau so funktioniert das System:
Solange niemand laut aufschreit, solange niemand zusammenklappt, solange irgendwie alles "läuft", ist das in den Augen der Führung ein Zeichen von Effizienz. Von gelungener Personaleinsatzplanung. Von guter Leistung.
Nur – sie irren sich.
Denn mit jeder zusätzlichen Aufgabe steigt das Risiko:
Mehr Belastung → mehr Fehler → mehr Krankenstände → mehr menschliches Leid.
Was für die Führung nur eine KPI (Key Performance Indicator ) ist, kann für einen Patienten das Leben kosten.
"Die tun eh nichts." – Ein toxischer Satz
Ich habe ihn selbst gehört.
Nicht von außenstehenden Laien.
Sondern aus dem Mund einer Pflegedienstleitung – einer Person, die selbst mal am Pflegebett gearbeitet hat.
"Die tun nichts!" – so sprach diese Person über das eigene Team.
Solche Sätze hört man heute nicht nur von Managern ohne Pflegehintergrund, sondern leider auch manchmal von jenen, die eigentlich wissen müssten, was diese Arbeit bedeutet – aus den Reihen der Pflegedienstleitungen selbst.
Ironisch?
Sie selbst hatten den Pflegeberuf oft verlassen, um in die Leitung zu gehen. Vielleicht hatten sie viel geleistet – aber sie haben schnell vergessen, warum diese Arbeit auf Dauer psychisch und physisch nicht tragbar ist.
Was viele nicht sehen – weil sie nie dort waren
Viele Menschen, Patient*innen, Angehörige – und leider auch einige Vorgesetzte – sehen nur das, was sich bewegt.
Wenn eine DGKP fünf Sekunden sitzt oder nicht mit dem Körper rennt, dann kommt schnell der Gedanke:
"Na ja, sie hat wohl einen gut bezahlten Job mit leichter Arbeit."
Aber genau diese stille Präsenz, dieses "Da sein", das ständige Ansprechbar-Sein, die Bereitschaft, in jeder Sekunde verantwortlich zu reagieren, auch in der NACHT! – das ist auch Arbeit. Und zwar Arbeit, die bezahlt werden muss.
Zeit ist Leistung. Auch in der Pflege.
Nur weil keine Spritze gesetzt oder kein Katheter gelegt wird, heißt das nicht, dass keine Leistung erbracht wird.
Emotionale Last, ständige Wachsamkeit, psychische Anspannung, Risikoabwägung – das ist unsichtbare Arbeit.
Aber sie ist real. Und sie macht krank, wenn sie ignoriert wird.
Manager ohne Pflegeerfahrung – und doch Entscheidungsgewalt
Am gefährlichsten wird es, wenn über unsere Leistungen Menschen entscheiden,
die nie einen einzigen Tag am Krankenbett gearbeitet haben.
Sie planen in Tabellen, rechnen Minuten, drücken Personal zusammen wie Budgetposten – und verlieren den Blick für das Menschliche.
Das Resultat?
Pflegekräfte brechen weg. Patient*innen werden gefährdet. Und dieselben Leute sagen:
"Tja, wenn ihr die Arbeit schafft, dann geht doch noch ein bisschen mehr."
Fazit: Wir sind keine Maschinen.
Wer in der Pflege arbeitet, verdient Respekt, Schutz und faire Bedingungen.
Und auch: Zeit. Zeit, die als Teil unserer Leistung anerkannt wird.
Denn je stiller wir werden, desto lauter wird die Ausbeutung.
Autorin:
Elena – DGKP seit 25 Jahren, psychosoziale Beratung
Mit vollem Herzen an der Front. Mit voller Klarheit in der Stimme.
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Wer einmal im Krankenhaus gelegen ist, weiß, wie es dort wirklich aussieht:
Pflegekräfte laufen von Zimmer zu Zimmer, ständig unter Druck, kaum Zeit für ein persönliches Wort.
Niemand ist schuld daran – das System ist überlastet. Zu wenig Personal, zu viele Vorschriften, zu wenig Menschlichkeit.
Manchmal braucht es genau diesen Moment –
wenn nichts mehr geht, damit endlich etwas Neues entstehen kann.
Frau Elena hat uns professionell und mit viel Einfühlungsvermögen in einer schwierigen Situation sehr geholfen. Sie ist verlässlich, weiß was zu tun ist und wird daher sehr geschätzt. Bei Bedarf sofort wieder!
Susanne Lind




